16. Januar 2016

7. Modified House of Quality (HoQ)

HoQ

Quelle Geum, Youngjung, Ran Kwak, and Yongtae Park. „Modularizing services: A modified HoQ approach.“ Computers & Industrial Engineering 62.2 (2012): 579-590.
Einsatz Die Methode wurde speziell für Modularisierung von Dienstleistungen entwickelt und anhand der Prozesse in einem Restaurant erprobt.
Idee Quality Function Deployment (QFD) ist ein Design-Prinzip, bei dem die Bedürfnisse der Kunden in die funktionale Anforderungen übertragen werden. Die am meisten verbreitete Darstellung von QFD ist die House of Quality (HoQ) Matrix, die es ermöglicht Objekte mit ähnlichen Eigenschaften zu clustern, was wiederum das Potenzial zur Modularisierung darstellt. Die HoQ wird demnach mit Modular Function Deployment (MFD) kombiniert, wo links die relevanten Module Driver aufgelistet werden.
Dabei wird parallel auf zwei verschiedene Weisen modularisiert:a) Treiber-basiert = Analyse der Beziehungen zwischen Service Bestandteilen und deren Treiber (eng. Driver), die als Kriterien für die Modularisierung eingesetzt werden.
b) Beziehungs-basiert (eng. Interrelation) = identifiziert die Interdependenzen zwischen den ElementenM7 MHOQ
Phasen im Modularisierungsablauf Dekomposition → Strukturierung → Modulbildung
Modulstruktur Komplexe Struktur
Input Mit Service Blueprinting zerlegte Dienstleistung.
Output Zwei unabhängige Mengen von Modulkandidaten.
Anwendungs-
voraussetzung
Die Dekomposition der Dienstleistung muss bereits erfolgt haben. In dem Paper wurde die Technik von Service Blueprinting lediglich für die Visualisierung der Ergebnisse benutzt. Für die Gewichtung einzelner DL-Elemente sind zudem Fachkenntnisse notwendig. Alternative Verfahren zur Clusteranalyse im letzten Schritt sind ebenfalls denkbar.
Vorgehen
  1. Dekomposition der Dienstleistung
  2. Auswahl der Modultreiber
  3. Entwicklung der modifizierten House-of-Quality-Struktur
    • Strategic Modularability Matrix (MMM)
    • Interrelated Component Modularability Matrix (ICMM)
  4. Identifikation der Modulkandidaten (Cluster-Analyse)
Fazit Vorteil: Die Methode verbindet die Vorteile von Modular Function Deployment (Methode  # 5) und House of Quality. Die Modularisierung parallel aus zwei Wegen durchgeführt (Treiber-basiert und Beziehungs-basiert), was es ermöglicht zwei unabhängige Sets von Modulen zu identifizieren.
Nachteil: Die Methode nutzt „Service Blueprinting“ für Visualisierung der Ergebnisse der Dekomposition, allerdings ohne Details darüber, wie die Dienstleistung zerlegt wurde. Des Weiteren ist die Bewertung in der HoQ-Matrix sehr subjetiv und bedarf gewisser Struktur.